Boten für unsere Gesundheit

Karolin Schubert (links), Verantwortliche für unser betriebliches Gesundheitsmanagement, mit unseren Gesundheitsbotschafterinnen* und -botschafter (v.l.n.r.): Petra Klopp, Nicole Engelmann, Anett Freitag, Sabine Neumann und Michael Otte. *Im Bild fehlt Gesundheitsbotschafterin Jessica Kürschner. 
Karolin Schubert (links), Verantwortliche für unser betriebliches Gesundheitsmanagement, mit unseren Gesundheitsbotschafterinnen* und -botschafter (v.l.n.r.): Petra Klopp, Nicole Engelmann, Anett Freitag, Sabine Neumann und Michael Otte. *Im Bild fehlt Gesundheitsbotschafterin Jessica Kürschner. 
Wir haben unser Netz im betrieblichen Gesundheitsmanagement in ganz Sachsen-Anhalt verstärkt

Teilen

Share on facebook
Share on linkedin
Share on twitter
Share on email

Glücklich lächelnd winkt Karolin Schubert in die Kamera und verabschiedet sich aus ihrer Videokonferenz mit den Gesundheitsbotschaftern. „Hach, ich freue mich so, dass wir 2020 diesen Meilenstein in unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement setzen konnten“, sagt sie. „Mit unseren Gesundheitsbotschaftern sind wir jetzt über ganz Sachsen-Anhalt hinweg zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vernetzt.“ Dass der Erfolg eines Unternehmens direkt von der Motivation, dem Einsatzwillen und dem Gesundheitszustand seiner Mitarbeitenden abhängt, haben ihr Studien deutlich belegt. „Genau hier setzen wir an. Kennwerte wie Fehlzeiten vermitteln uns nur ein oberflächliches Bild. Wir analysieren die Komponenten, um herauszufinden, wodurch dieses Bild entsteht. Erst mit dem Blick unter die Oberfläche erkennen wir, welche Gesundheitsrisiken und betriebliche Einflussmomente beigemischt sind, welches Gesundheitsverhalten und -bewusstsein unser Bild grundieren.“ Seit Karolin Schubert 2017 als Verwaltungsmitarbeiterin in den Fachbereich Personal/Recht/Kommunikation kam, ist sie unter anderem federführend für unser betriebliches Gesundheitsmanagement, kurz BGM, zuständig.

Rückblickend erinnert sie sich noch gut an ihre Anfangszeit: „Im Arbeitsschutz waren wir gut aufgestellt, auch ein betriebliches Eingliederungsmanagement war vorhanden und durch das Auditierungsverfahren berufundfamilie waren wir familienfreundlich und lebensphasenbewusst ausgerichtet.“ All das allerdings mehr oder weniger getrennt voneinander bestanden. „Ich bekam die Möglichkeit, die bereits bestehenden Pfeiler unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements auf ein festes Fundament zu stellen. Nach und nach war ich in der Lage, die betriebliche Gesundheitsförderung, ein Fehlzeitenmanagement und auch Teile der Personal- und Organisationseinheit voranzutreiben“, sagt sie stolz. Ein Prozess, bei dem sie viele Ideen einbringen konnte und dessen Entwicklung sie begeisterte. „Wichtig war mir vor allem, alles miteinander zu vernetzen und in seiner Gesamtheit zu betrachten.“

Mit dem Einberufen von Gesundheitsbotschaftern erhielt Karolin Schubert von unserem Geschäftsführer die Chance, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einzubinden und unser Gesundheitsmanagement darüber noch tragfähiger zu machen. Die Anregung dafür erhielt sie innerhalb der MDK-Gemeinschaft, als sie 2018 bei einem anderen MDK im BGM hospitierte und unter anderem das Prinzip von Gesundheitsbotschaftern kennenlernte. „Ich war sofort begeistert, denn mir war klar, wie effektiv dieser Weg ist. Quasi in den eigenen Reihen können Beteiligte, die mitwirken, ihre Kolleginnen und Kollegen für Gesundheitsthemen motivieren, aufklären und sensibilisieren.“ Gleichzeitig erkannte sie, dass sich auf diese Weise der Austausch intensiviert, was zu neuen Impulsen und Ideen führt, worüber dann adäquate Angebote möglich werden. Ein inspirierender Funke, von dessen Mehrwert sie durch ganz eigene Erfahrungen überzeugt war.
Früh beschäftige sich Karolin Schubert im BGM mit den Fragen, welche Belastungen durch negative Einflüsse am Arbeitsplatz entstehen können und wie sich diese erkennen lassen. Dabei richtete sie besonderes Augenmerk darauf, wie zwischen den Interessen der Geschäftsleitung im Sinne der Unternehmensziele und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden ein gesunder Einklang entstehen kann. Das Spannungsfeld zwischen beruflichen und privaten Verpflichtungen, die an der Belastbarkeit zerren, die Leistungsfähigkeit beeinflussen und sich damit auf die Arbeitskraft auswirken, ist ihr selbst bekannt. „Eine derartige Belastung ist auf Dauer zu viel. Dieses Wissen schärfte meine Sensoren. Bei mir stellte ich fest, dass ich viel belastbarer bin und mit den Anforderungen an mich besser umgehen kann, wenn es mir gut geht. Dann strotze ich nur so vor Energie und Ideen“, sagt sie. Ihre persönliche Erkenntnis bestätigte, dass sowohl Überforderung als auch Unterforderung das Wohlbefinden negativ beeinflussen können. Ein Aspekt, den sie im BGM einbeziehen wollte, um die gesundheitsfördernde Wirkung von Arbeit zu entfalten. Ein kräftigendes und verträgliches Arbeitsklima steigert das Wohlbefinden und somit die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit. Gezielte Maßnahmen können hier einen positiven Einfluß haben. „Ein ganzheitliches und modernes BGM ermöglich uns genau das, denn es umfasst weit mehr als Obstteller und ergonomisch ausgestattete Büros. Unsere Gesundheitsbotschafter übernehmen dabei eine wichtige Schlüsselfunktion. Sie klären auf, schaffen Verständnis und animieren.“

Auf der Mitarbeitertagung präsentierte Karolin Schubert im Mai 2019 das Themenfeld „Betriebliches Gesundheitsmanagement im MDK Sachsen-Anhalt“ und veranschaulichte in diesem Rahmen erstmals das Projekt der Gesundheitsbotschafter. Ein Angebot, um sich neben der eigentlichen Tätigkeit im MDK Sachsen-Anhalt für die Gesundheit aller Mitarbeitenden einzusetzen und zu engagieren. „Begleitend zu meiner Präsentation habe ich kleine Flyer mit einer Ausschreibung für sechs Gesundheitsbotschafter ausgegeben.“ Darin hatte sie für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ziele, Aufgaben und Voraussetzungen kurz und bündig dargestellt. Die Aufgaben der Gesundheitsbotschafter werden im Arbeitsalltag berücksichtigt. Jeden Monat sind dafür etwa 2 Tage fest verfügbar. Ein großes Plus, wie Karolin Schubert findet „Unser Geschäftsführer hat hier ein überaus positives Zeichen gesetzt, mit dem er zeigt, dass ihm das Thema BGM und die Gesundheit der Mitarbeitenden sehr am Herzen liegt.“

Die zahlreichen Rückmeldungen auf die Ausschreibung zeigten ihr, dass der Funke dieser Idee erneut übergesprungen war. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewarben sich für das Engagement als Gesundheitsbotschafter. „Das hat uns riesig gefreut. Und damit sich alle Interessierten auf diesem Weg einbringen können, werden unsere Gesundheitsbotschafter vorerst für eine Dauer von zwei Jahren benannt“, erklärt Karolin Schubert. Anschließend übernehmen wieder andere Kollegen diese wichtige Funktion. Die „Amtszeit“ der 2019 erstmals einberufenen Gesundheitsbotschafter wurde allerdings aufgrund der Corona-Pandemie um ein weiteres Jahr verlängert. Karolin Schubert sagt stolz: „Wir stehen im betrieblichen Gesundheitsmanagement lange nicht mehr am Anfang. Jetzt können wir mit unseren Gesundheitsbotschaftern noch effektiver auf ein modernes BGM zusteuern.“

 

Weitere Themen